Uns ist wiederholt zu Ohren gekommen, dass offenbar Neurolog*innen MS-erkrankten Frauen mit Kinderwunsch zu einer Therapie mit Ocrevus® raten, weil man darunter angeblich problemlos schwanger werden könne, und zwar schon bis zu vier Wochen nach der letzten Infusion. Eine solche Empfehlung ist zum einen medizinisch nicht nachzuvollziehen und entspricht zum anderen weder der Zulassung noch den Therapieempfehlungen des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS) oder der kommenden neuen MS-Leitlinie. Was steckt also dahinter?
Schlagwort: Ocrelizumab
Bockmist bei MS II
Diesmal mit dabei: Propionsäure, Infektionsrisiko und „Trotz MS“.
Ein Armutszeugnis
Als im Januar 2018 das MS-Medikament Ocrevus® verfügbar wurde, markierte dies in mehrerer Hinsicht ein Novum. Das Medikament wurde mit einem enormen, bisher nie dagewesenen Marketingaufwand beworben und zielte damit auf eine Gruppe Patienten ab, für die es zuvor keine MS-Medikamente gab: Betroffene mit chronisch progredienter MS. Die Erwartungshaltung bei Betroffenen und Neurologen war groß und auch der gemeinsame Bundesausschuss (GBA) ließ sich überzeugen, was gleichermaßen neu und erstaunlich ist, denn die Daten aus den Zulassungsstudien sind überhaupt nicht vielversprechend.
Medikamente für eine chronisch progrediente MS
Vorträge bei YouTube veröffentlicht
TIMS hat drei Vorträge aus dem letzten halben Jahr zu verschiedenen relevanten MS-Themen aufgezeichnet und veröffentlicht.
„Multiple Sklerose und Schmerz“ von Christiane Jung
„Ressourcen nutzen, Stärken entwickeln“ Teil 1 und Teil 2 von Stefanie Engelhardt
„Neue Therapieansätze bei MS“ Teil 1 und Teil 2 von Jutta Scheiderbauer, die Präsentation zum Mitlesen finden Sie hier