Immer wieder erzählen uns Betroffene von ihren Erlebnissen mit Ärzten, die den Eindruck erwecken, dass Interessen Dritter, z.B. der Pharmaindustrie, wichtiger zu sein scheinen als ihre Gesundheit. Wie sonst sollte man sich erklären, dass Präparate mit einem gewaltigen Nebenwirkungspotential Patienten mit wissenschaftlich nicht haltbaren Versprechungen wie einer Heilung von MS oder, noch schlimmer, mit Drohungen geradezu „aufgedrückt“ werden? Und dass auch noch bei Patienten, bei denen der aktuelle Krankheitsverlauf den Einsatz solch eines Präparates gar nicht notwendig macht. Sind diese Ärzte einfach alle von der pharmazeutischen Industrie „gekauft“? So einfach ist das gar nicht.
Kategorie: Forschung
So ahnungslos?
Die DGN lässt Biographien von 28 Neurologen aus den Jahren 1933-1945 rekonstruieren und die Frage stellen: Wer war ein Nazi? Viel interessanter ist die Frage: Was kam danach?
Etikettenschwindel
Lange haben MS-Betroffene mit chronisch progredientem Verlauf auf ein Medikament gewartet, das die Progression bei SPMS verringern sollte und Novartis hat für das Medikament Mayzent® ordentlich und lange die Werbetrommel gerührt. Nun stellt sich heraus: Der Wirkstoff Siponimod hält die chronische Progredienz gar nicht auf.
Der Rote-Hand-Brief, der den Schutz wieder verschlechtert
Im Januar 2020 gab es einen weiteren Rote-Hand-Brief zu Alemtuzumab (Lemtrada®). Ein Rote-Hand-Brief ist ein Informationsschreiben, mit dem pharmazeutische Unternehmen Ärzte über neuerkannte Arzneimittelrisiken informieren. Dieser neue Rote-Hand-Brief bedeutet allerdings eine Aufweichung der Anwendungsbeschränkung von 2019.
Milch und Rindfleisch als Auslöser von MS?
In einem Artikel der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“, der weiterhin online verfügbar ist, behauptet ein Medizin-Nobelpreisträger, virale Bestandteile in Milch und Rindfleisch könnten Multiple Sklerose auslösen.
MS und Immuntherapie in der Schwangerschaft
Von Neurologen hören MS-Betroffene mit schubförmiger MS in den letzten Jahren oft, dass sie ihre Immuntherapie nicht vor Eintreten einer Schwangerschaft absetzen sollten. Dies war nicht immer so. Weiterlesen
Verpasste Chancen für sichere und wirksame Arzneimittel
Ein Autorenteam hat randomisierte klinische Studien über Wirkstoffe zur Behandlung von Multipler Sklerose vor und nach deren Zulassung bis zum Juli 2017 überprüft – mit alarmierenden Einsichten.
Sie können helfen
MS-Medikamente nehmen oder nicht? Es gibt Fälle, die einen Nutzen davon haben. Ein Plädoyer.
Bockmist bei MS II
Diesmal mit dabei: Propionsäure, Infektionsrisiko und „Trotz MS“.
Ist der Darm schuld?
Spannende Forschungsfrage: Wie hängen das Darm-Mikrobiom und die MS zusammen? Weiterlesen